
Eine neue Zimmertür ist schnell bestellt – doch der Einbau kann zum kleinen Abenteuer werden, vor allem in Sachen Kosten. Gerade in Österreich gibt’s gravierende Unterschiede beim Tür-Montagepreis. Zwischen 120 und 500 Euro pro Tür ist alles zu finden – und das, ohne dass Goldbeschläge dabei wären. Klingt nach viel, oder? Viele lassen ihre alten Türen jahrelang klappern, weil sie befürchten, beim Handwerker Arm und Bein dazulassen. Schade eigentlich, denn der Einbau einer Zimmertür reißt das Konto nicht immer gnadenlos leer – vorausgesetzt, du weißt, worauf du achten musst.
Was kostet die Montage einer Zimmertür wirklich?
Wer zum ersten Mal überlegt, eine Zimmertür einbauen zu lassen, ist oft von den Preisschwankungen überrascht. Standardtüren kosten bei manchen Tischlern ab 100 Euro für den reinen Einbau, bei anderen eher das Doppelte. Willst du eine Schiebetür, Glastür oder eine Wand mit besonderem Maß? Dann wird es schnell teurer. Der Arbeitsaufwand ist entscheidend. Laut einer Auswertung der Wirtschaftskammer Österreich belaufen sich Handwerkerkosten für eine Zimmertür-Montage durchschnitllich auf 180 bis 350 Euro, je nach Region, Aufwand und Anfahrtsweg. Doch das sind nur die Montagekosten – das Türblatt selbst kommt noch on top und kostet meist zwischen 80 und 400 Euro.
Hier mal ein typisches Preisbeispiel für Standardarbeiten, damit du klar siehst:
Leistung | Preis (Durchschnitt, 2025) |
---|---|
Standard-Innentür (Material) | 150-250 € |
Türzarge (inkl. Dichtungen) | 80-160 € |
Montage der Tür (Handwerker) | 150-350 € |
Anfahrtskosten | 30-90 € |
Zusatzarbeiten (Ausrichtung, Zuschnitte) | 20-70 € |
Aber klar ist auch: Wer ohne Angebot startet, tappt schnell in die Kostenfalle. Manche Monteure rechnen die Anfahrt erst auf der Rechnung ab, andere berechnen eins zu eins nach Stunden. Frag auf jeden Fall nach einem Festpreis für die ganze Montage – und lass dir jede Zusatzleistung einzeln auflisten. Viele Handwerker geben bei mehreren Türen einen guten Paketpreis. Optimale Zeit zum Verhandeln!
Welche Faktoren bestimmen den Preis bei der Türmontage?
Es gibt nicht das eine Preisschild für die Montage einer Zimmertür. Wichtige Einflussgrößen sind das Material, das Alter des Hauses, die Beschaffenheit der Wand und ob du noch spezielle Wünsche hast. Gerade Häuser älteren Baujahres machen oft mehr Stress: Alte Türzargen passen selten zu neuen Standardmaßen, Maueröffnungen sind nicht immer hundertprozentig im Lot. Hier kostet jeder zusätzliche Handgriff auch mehr Geld.
Die Region spielt ebenfalls eine große Rolle. In Graz oder Wien legst du meist ein paar Euro mehr auf den Tisch als im ländlichen Bereich. Die Nachfrage und der Handwerkermangel drücken in Ballungszentren die Preise nach oben. Aber: Gerade im städtischen Raum gibt’s auch mehr Konkurrenz und Onlinedienste wie MyHammer, wo sich Angebote vergleichen lassen. Lass dich aber nicht nur vom niedrigsten Preis blenden – ein Billigstangebot mit unklarer Gewährleistung wird schnell teurer, wenn später nachgebessert werden muss.
Weitere Preisfaktoren:
- Willst du eine Tür mit Spezialfunktionen? (Schallschutz, Feuerschutz, Lichtausschnitt)
- Ist das Türblatt besonders schwer (z.B. Vollholz)?
- Muss die Maueröffnung angepasst werden?
- Sind Demontage und Entsorgung der alten Tür inklusive?
- Brauchst du neue Beschläge oder einen Türstopper?
- Wird das Türblatt oder die Zarge individuell maßgefertigt?
Und noch ein heißer Tipp: Plane einen kleinen Puffer ein. Meist kommt beim Ausbau der alten Tür irgendeine Überraschung ans Licht – ein schiefer Durchgang oder unverputzte Ränder. Ein guter Monteur weist dich im Vorfeld auf mögliche Kostentreiber hin, ein weniger sorgfältiger zeigt sie dir erst nach erfolgtem Einbau auf der Endabrechnung.

So findest du den richtigen Handwerker und bekommst einen fairen Preis
Die Auswahl an Tür-Monteuren ist riesig, aber nicht jeder passt zu deinem Projekt. Manche setzen auf Geschwindigkeit – Tür rein, Tür zu, raus. Andere nehmen sich mehr Zeit, messen penibel und beraten dich ehrlich zu möglichen Extraaufwänden. Recherchiere nicht nur im Netz – frag Freunde, Nachbarn oder Kollegen, ob sie jemand empfehlen können. Positive Mundpropaganda ist für mich immer noch das beste Qualitätssiegel. Falls du lieber möchtest, dass alles schwarz auf weiß festgehalten wird: Hol dir ein schriftliches Angebot mit klar aufgeschlüsselten Leistungen und Preisen.
Achte bei der Auswahl auf folgende Kriterien:
- Gibt’s eine transparente Preisliste?
- Wie sind die Online-Bewertungen (z.B. bei Google, Herold.at)?
- Ist die Anfahrt inklusive oder extra?
- Wird nach Aufwand oder als Pauschale abgerechnet?
- Gibt’s Referenzprojekte in deiner Umgebung?
- Wer haftet für eventuelle Schäden?
Immer mehr Handwerker bieten heute auch Aufmaß-Services: Gegen eine kleine Gebühr kommt der Profi vorbei, misst alles genau ein und checkt die Gegebenheiten. Das lohnt sich vor allem, wenn du im Altbau wohnst oder die Maße der Maueröffnung nicht zu 100 Prozent kennst. Das nimmt zwar ein wenig Geld in die Hand, aber du gewinnst Planungssicherheit. Treten am Ende doch Komplikationen auf, kann der Monteur sich nicht rausreden, sondern muss nachbessern.
Noch eine Sache, die du nicht unterschätzen solltest: Vermeide extrem billig wirkende Inserate, zum Beispiel auf Social Media oder bei diversen Online-Marktplätzen. Wer für 40 Euro eine Tür montiert, spart meist an Sicherung, Werkzeug oder sogar am Material. Schlechte Montage führt schnell zu knirschenden Türen oder wackeligen Griffen – und die Reparatur kostet dann leider doppelt.
Sparen bei der Türmontage: Tricks, die wirklich funktionieren
Klar, es geht auch günstiger. Willst du zum Beispiel mehrere Türen gleichzeitig montieren lassen, springt oft ein Mengenrabatt raus – frag einfach direkt nach! Manche Tischler und Baumärkte geben Rabatt ab drei Türen oder bieten einen Paketpreis inklusive Aufmaß, Lieferung und Montage. Machst du die Demontage der alten Tür selbst, sparst du auch 20 bis 40 Euro pro Tür. Auch eigene Vorarbeit wie das Ausbessern der Laibung oder das Abdecken des Bodens kann den Preis drücken, weil der Monteur weniger Zeit auf der Baustelle braucht.
Du willst wissen, ob DIY eine echte Alternative ist? Zugegeben, eine Zimmertür lässt sich mit etwas handwerklichem Geschick auch selbst einbauen. Aber Achtung: Spezielle Werkzeuge wie Zargenspreizen, Akkuschrauber und Wasserwaage sind Pflicht. Für den Einbau von Glastüren, Schallschutztüren oder Türen mit exzentrischer Maueröffnung empfehle ich eindeutig den Profi. Sonst drohen Nacharbeiten, die richtig ins Geld gehen können. Ein schief eingebautes Türblatt ist kein Drama – bis es nicht mehr schließt oder schleift und du wieder von vorn anfängst.
Auch beim Material kannst du sparen. Es muss nicht der teuerste Holzkern sein – viele solide CPL-Türen oder beschichtete Röhrenspantüren bieten schon für wenig Geld anständige Qualität. Ein weiterer Spartipp: Wenn du im Frühjahr oder Herbst renovierst, ergatterst du oft bei regionalen Türenhändlern Auslaufmodelle zum Sonderpreis. Die Montagekosten bleiben dabei gleich, aber beim Türmaterial kannst du bis zu 50 Prozent sparen.
Noch ein interessanter Spartipp: Handwerkergesellen oder kleinere Betriebe in der Umgebung haben häufig niedrigere Anfahrtskosten und setzen auf persönlicheren Service als die großen Ketten. Das schlägt sich nicht nur im Preis, sondern oft auch in detaillierter Beratung nieder. Wichtig – lass dir auf jeden Fall eine Gewährleistung geben, auch wenn’s günstiger ist als beim High-End-Tischler!
Schau dir die Preisentwicklung an – seit 2021 haben sich die durchschnittlichen Montagepreise für Zimmertüren in Österreich um rund 14 Prozent erhöht. Gründe sind steigende Lohnkosten, teureres Material und mehr Nachfrage nach Schallschutztüren, vor allem in Ballungsräumen wie Graz und Linz. Wer jetzt schlau vergleicht und Angebote einholt, zahlt unter’m Strich weniger, als wenn er einfach das erstbeste Angebot annimmt. Und mal ehrlich: Das Gefühl, am Ende eine perfekt eingepasste und geräuschlos schließende Tür im Zimmer zu haben, ist einfach Gold wert. Probier’s aus – es lohnt sich!
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