
Die ehrliche Antwort zuerst: Nicht jede Tür darfst du selbst montieren. Bei einfachen Innentüren ist DIY meist okay. Bei Haustüren, Brandschutztüren und Türen im Fluchtweg wird es heikel - da brauchst du Profis mit Nachweis. Ich lebe in Graz und sehe immer wieder Ärger mit Versicherung, Hausverwaltung oder Bauordnung, nur weil eine Tür „schnell selbst“ gesetzt wurde. Hier bekommst du die klare Linie, was erlaubt ist, was nicht, und wie du rechtssicher ans Ziel kommst - ohne Überraschungen bei Abnahme, Garantie oder im Schadensfall. Einmal sauber planen spart dir später Nerven, Geld und Zeit. Und ja, du darfst in vielen Fällen selbst Türen einbauen - du musst nur die Grenzen kennen.
- TL;DR: Innentüren ohne Brandschutzauflagen darfst du meist selbst montieren. Haustüren, Brandschutztüren und Türen im Fluchtweg brauchen Fachbetriebe und Dokumentation.
- Mieter: Ohne Zustimmung des Vermieters keine Tür ersetzen, vor allem nicht die Wohnungseingangstür. Zusätzliche Schlösser nur nach Rücksprache.
- Eigentümer: Im Sondereigentum oft frei. Haus- oder Wohnungseingangstür zählt oft zum Gemeinschaftseigentum: Zustimmung der Eigentümergemeinschaft nötig.
- Recht/Normen: OIB-Richtlinien (Brandschutz, Barriere, Energie), europäische Normen (EN 16034, EN 14351-1). Für Brandschutztüren: Montage durch zertifizierte Fachbetriebe.
- Kosten grob: Innentür-Montage 150-350 €, Haustür 600-1.500 €, Brandschutztür 800-2.000 € Montage - plus Material.
Was ist erlaubt? Die Kurzantwort mit klaren Fällen
Bevor wir in Paragrafen springen, hier die Praxis-Klassiker - so entscheidest du in Minuten:
- Innentür im eigenen Haus/der eigenen Wohnung, kein Brandschutz: DIY möglich. Saubere Zarge, lotrechte Montage, Dichtungen, Spaltmaße beachten.
- Wohnungseingangstür im Mehrparteienhaus: Meist brandschutz- und rauchdicht gefordert. Montage nur durch Fachbetrieb und mit Zulassungsdokumenten. Vorab Zustimmung Hausverwaltung/Eigentümergemeinschaft klären.
- Haustür/außenliegende Tür: Fällt unter Energie- und Dichtheitsanforderungen. Fachgerechte Montage nach Produktnorm (EN 14351-1) und Montageleitfaden empfohlen; oft für Garantie/Versicherung zwingend.
- Brandschutz- oder Rauchschutztür (z. B. zum Keller, Technikraum, Garage, Fluchtweg): Montage durch zertifizierte Fachfirma gemäß Zulassung (EN 16034), inkl. Typenschild, Einbauprotokoll, Schließer, Dichtungen.
- Türen im Flucht- und Rettungsweg (Stiegenhaus, Betrieb): Nur Fachbetrieb. Anforderungen an Öffnungsrichtung, Freigabe, Schwellenfreiheit, Panikbeschläge beachten.
- Mietwohnung: Innentür tauschen meist nur mit Zustimmung - und oft rückbaupflichtig. Wohnungseingangstür ohne Erlaubnis zu tauschen ist fast immer ein No-Go.
- Denkmalschutz oder Erhaltungsgebiete: Vorher Bescheid mit Denkmalamt/Bauamt klären, selbst bei reinen Austauschmaßnahmen.
Merksatz: Je näher an Brandschutz, Gebäudehülle und Fluchtweg, desto eher Profi-Pflicht.
Recht und Normen in Österreich 2025 - was wirklich zählt
In Österreich greifen mehrere Ebenen: Landesbauordnungen (z. B. Steiermärkische Bauordnung), OIB-Richtlinien und europäische Produktnormen. Hier die Punkte, die deinen Einbau entscheiden:
- OIB-Richtlinie 2 - Brandschutz: Regelt, wann Türen feuer- und rauchhemmend sein müssen (z. B. Wohnungstüren, Kellertüren, Garagen). Voraussetzung: Türblatt, Zarge, Beschläge als geprüftes System mit Kennzeichnung. Montage muss der Zulassung entsprechen, sonst verliert die Tür ihre Eigenschaft.
- OIB-Richtlinie 4 - Nutzungssicherheit und Barrierefreiheit: Breiten, Schwellen, Bedienkräfte und Panikfunktionen in Fluchtwegen. Falsche Schwelle oder Anschlagrichtung kann zur Abnahmeverweigerung führen.
- OIB-Richtlinie 6 - Energieeinsparung und Wärmeschutz: Relevant für Haustüren. Dichtheit, U-Wert und luftdichte Montage sind Pflicht, sonst drohen Wärmebrücken, Feuchte und Energieverluste.
- EN 16034: Europäische Norm für Feuer- und Rauchschutztüren. Nur Systeme mit CE-Kennzeichnung und gültigem Leistungserklärungsumfang sind zulässig - inklusive Montage nach Herstelleranweisung.
- EN 14351-1: Externe Türen (ohne Brandschutz). Regelt Leistung (Luftdurchlässigkeit, Schlagregendichtheit, Widerstandsfähigkeit). Wichtig für Garantie, Energie und Versicherung.
- EN 1627-1630: Einbruchhemmung (RC-Klassen). Viele Versicherer verlangen bei Wohnungseingangstüren Mindeststandards (oft RC2) und fachgerechte Installation.
- Mietrechtsgesetz (MRG), § 9: Wesentliche Änderungen in Mietobjekten nur mit Zustimmung des Vermieters. Türtausch zählt in der Praxis dazu, insbesondere bei Wohnungseingangstüren.
- Wohnungseigentumsgesetz (WEG), § 16: Änderungen am allgemeinen Teil (z. B. Haus- oder Wohnungseingangstüren) erfordern Zustimmung der Eigentümergemeinschaft/Hausverwaltung.
- Gewerbeordnung (GewO 1994): Montagearbeiten an Türen sind reglementierte Gewerbe (Tischler/Schreiner, Metalltechniker, Baumeister). Für Brandschutztüren: Nachweis der Hersteller-Schulung/Zertifizierung üblich.
Braucht man eine Baubewilligung? Den reinen Austausch einer Innentür gleicher Größe: üblicherweise nein. Änderungen am Mauerwerk (Durchbruch, Verbreiterung), Fluchtweg-relevante Türen oder Eingriffe in die Fassade: je nach Gemeinde bewilligungs- oder anzeigepflichtig. In Graz lohnt der kurze Anruf bei der Stadtbaudirektion, bevor du startest - kostet nichts, spart Risiko.
Warum Profimontage bei Brandschutz? Die Zulassung (Prüfzeugnis) gilt nur für das geprüfte Komplettsystem - Türblatt, Zarge, Dichtungen, Beschläge - und für eine Montageart (z. B. mit bestimmten Ankern, Spaltmaßen, Montageschaum/Brandschutzmörtel). Selbst wenn du handwerklich top bist: Ohne genau diese Montage ist der Nachweis futsch. Das fällt spätestens bei Begehungen oder im Schadensfall auf.
DIY oder Profi? Entscheidung, Kosten und Risiken - mit Praxisheuristik
Du willst entscheiden, ob du selbst montierst oder beauftragst? Nimm diese Heuristik:
- Ist die Tür brandschutz- oder rauchschutzrelevant? Wenn ja: Profi.
- Ist es eine Haustür/außenliegende Tür? In Mehrparteienhäusern: Profi. Im Einfamilienhaus: Sehr empfehlenswert, v. a. wegen Dichtheit, Gewährleistung, Einbruchschutz.
- Liegt die Tür in einem Flucht- oder Rettungsweg? Profi.
- Bist du Mieter? Erst schriftliche Zustimmung holen. Ohne: Finger weg.
- Betrifft es Gemeinschaftseigentum (Haus- oder Wohnungseingangstür)? Zustimmung einholen und Fachfirma nehmen.
- Bleibt nur eine einfache Innentür im eigenen Wohnraum, ohne Sonderauflagen? DIY möglich - wenn du sauber arbeitest.
Kosten in Österreich (2025, typische Spannen, nur Montage):
- Innentür (Zarge + Blatt): 150-350 € pro Tür, je nach Untergrund, Altbau/Neubau, Zargensystem.
- Haustür/außenliegende Tür: 600-1.500 € pro Tür. Inklusive Aus- und Einbau, Abdichtung, Entsorgung, Justage.
- Brandschutztür: 800-2.000 € Montage, je nach Wandaufbau, Zubehör (Türschließer, Feststellanlage), Dokumentation.
- Zusatzleistungen: Alttürdemonte + Entsorgung 30-120 €, Maueröffnungsanpassung 200-800 €, Dichtigkeitstest und Nachjustage 80-200 €.
Risiken bei DIY:
- Garantieverlust: Hersteller knüpfen Garantie an fachgerechte Montage und Protokoll.
- Versicherungsprobleme: Nach Einbruch/Brand kann mangelhafte Montage zum Kürzen der Leistung führen.
- Schallschutz/Energie: Schlechte Abdichtung = Lärm und Zugluft. Das merkst du jeden Tag.
- Rechtliches: Ohne Zustimmung bei Miete/Eigentum droht Rückbau auf eigene Kosten.
Wann DIY wirklich passt: Neubau mit normgerechten Öffnungen, einfache stumpfe Innentür, gutes Werkzeug, du hast schon ein, zwei Türen erfolgreich gesetzt. Sobald Altbau mit schiefen Laibungen, besondere Auflagen oder schwere Blätter: lieber abgeben.
Wen beauftragen?
- Tischler/Schreiner: Holz- und Innentüren, Wohnungseingangstüren, Türen mit Sondermaß.
- Metalltechniker/Schlosser: Metall- und Brandschutztüren, Sicherheits- und Fluchttüren.
- Baumeister: Wenn Maueröffnungen geändert/verstärkt werden müssen.
Wichtige Nachweise vom Betrieb:
- Gewerbeberechtigung (reglementiertes Gewerbe) und Haftpflichtversicherung.
- Bei Brandschutztüren: Schulungsnachweis/Autorisierung des Herstellers, Einbauprotokoll, Typenschild und Konformitätsunterlagen.
- Bei Haustüren: Bestätigung der Montage nach EN 14351-1/Montageleitfaden, Dichtheitsdetails.

Anleitung: So gehst du korrekt vor - DIY und mit Profi
Variante A: DIY bei einer einfachen Innentür (ohne Brandschutz)
- Maße checken: Wandöffnung Breite/Höhe/Tiefe messen, Toleranzen prüfen. Achte auf Bodenaufbau (Fertigboden?), Anschlagrichtung und Lichtschalterposition.
- Untergrund vorbereiten: Alte Zarge entfernen, Schaum/Mörtelreste abtragen, Laibung staubfrei machen. Unregelmäßigkeiten mit Mörtel ausgleichen.
- Zarge vormontieren: Auf ebenem Boden zusammenstecken/verschrauben. Schutzkeile einsetzen, damit sie rechtwinklig bleibt.
- Zarge ausrichten: In die Öffnung stellen, mit Keilen fixieren. Mit Wasserwaage und Richtlatte Flucht, Lot und Ebenheit prüfen. Spalt links/rechts gleichmäßig (üblich 10-15 mm).
- Befestigen: Je nach System verschrauben oder ausschäumen. Schaum sparsam, schichtweise, Abstandhalter drinlassen. Herstellerangaben beachten.
- Türblatt einhängen: Bänder einstellen (Höhe/Anpressdruck/Seitenspiel). Schließblech justieren. Tür muss leicht schließen, ohne zu schleifen.
- Abdichten und Fertigstellung: Dichtungen einsetzen, Zierbekleidungen klipsen, Fugen sauber ziehen. Schutzfolien erst am Ende abziehen.
- Kontrolle: Funktionsprobe, 3-5 Mal öffnen/schließen, Spaltmaße checken, ggf. nachjustieren.
Werkzeugliste (DIY): Wasserwaage, Richtlatte, Keile/Abstandhalter, Schraubzwingen, Akkuschrauber, Bohrer/Bit-Set, Montageschaum (niedrige Ausdehnung), Cutter, Holzklotz/Gummihammer, Maßband, Bleistift, Schutzhandschuhe/Brille.
Fehler, die du vermeiden solltest:
- Zu viel Schaum: Zarge verzieht sich. Lieber in Etappen, wenig Druck.
- Ohne Abstandhalter ausschäumen: Zarge drückt sich zusammen.
- Schiefe Laibung ignorieren: Ergebnis klemmt. Vorher ausgleichen.
- Dichtungen weglassen: Lärm und Zugluft sind vorprogrammiert.
Variante B: Mit Profi - so beauftragst du richtig
- Fall klären: Handelt es sich um Brandschutz/Haustür/Fluchtweg? Wenn ja, im Angebot explizit angeben und Dokumentation mitanfragen.
- 2-3 Angebote einholen: Leistungsumfang vergleichen (Demontage/Entsorgung, Abdichtung, Beschläge, Nachjustage, Dokumente).
- Nachweise prüfen: Gewerbeberechtigung, Versicherungsbestätigung, bei Brandschutz Herstellerautorisierung.
- Produktunterlagen sichern: Leistungserklärung, Zulassungen (EN 16034, wenn relevant), RC-Klasse bei Sicherheitstüren.
- Montagetermin planen: Witterung (bei Außentüren), Zugang, Strom, Staubschutz. In Mehrparteienhäusern Nachbarn informieren.
- Abnahmeprotokoll: Spaltmaße, Funktion, Dichtheit, Beschläge. Bei Brandschutz: Typenschild, Schließkraft, Rauchdichtungen, Protokoll unterschreiben lassen.
- Dokumentation ablegen: Rechnungen, Protokolle, Fotos. Wichtig für Gewährleistung, Versicherung, zukünftigen Verkauf.
Pro-Tipps aus der Praxis:
- Bei Wohnungseingangstüren im Altbau in Graz sind oft Rauchdichtheit und Selbstschließung gefordert. Frag die Hausverwaltung vor dem Kauf.
- Für bessere Schalldämmung: Auf umlaufend dichte Anlage achten, Falzband nicht strecken, Bodendichtung sauber einstellen.
- Bei Haustüren: Montageschaum allein ist keine Abdichtung. Innen luftdicht, außen schlagregendicht - mit passenden Bändern/Dichtstoffen - ist die Devise.
Checklisten, Beispiele und was Behörden/Versicherer sehen wollen
Checkliste: Darfst du selbst montieren?
- Türtyp: einfache Innentür? Ja → DIY möglich.
- Brandschutz/Rauchschutz gefordert? Ja → Profi.
- Außen-/Haustür? Eher Profi (Energie, Dichtheit, Sicherheit).
- Mietobjekt? Erst Zustimmung einholen.
- Gemeinschaftseigentum betroffen (Wohnungseingang, Hauszugang)? Zustimmung + Profi.
- Änderung der Öffnung/Mauer? Bauamt fragen, meist Profi + Baumeister.
Checkliste: Unterlagen, die du sammeln solltest
- Kaufrechnung und Leistungserklärung der Tür.
- Montageanleitung des Herstellers (Aufbewahren!).
- Bei Brandschutz: Zulassung, Typenschild, Einbauprotokoll, ggf. Wartungsplan.
- Bei Haustür: Bestätigung der luftdichten und schlagregendichten Ausführung (Fotos vom Dichtaufbau helfen).
- Bei Miet-/Eigentumsobjekten: Zustimmungsschreiben Vermieter/Hausverwaltung.
Beispiele aus dem Alltag:
- Mieter in Graz tauscht Innentür: Er holt per E-Mail das Okay des Vermieters, montiert sauber nach Anleitung. Beim Auszug kann er die Tür mitnehmen oder den alten Zustand wiederherstellen.
- Eigentümer wechselt Wohnungseingangstür in Mehrparteienhaus: Er klärt mit der Hausverwaltung die geforderte Feuer-/Rauchklasse, beauftragt einen autorisierten Betrieb, bekommt Protokoll und Typenschild. Versicherung erkennt RC2 an, Prämie bleibt stabil.
- Einfamilienhaus Haustür: Familie will bessere Dämmung. Fachbetrieb baut mit innen luftdichter und außen schlagregendichter Ebene ein. Das spart Heizkosten und verhindert Kondenswasser.
- Brandschutztür zum Heizraum: DIY? Risiko. Der Betreiber nimmt nur ab, wenn die Montage exakt zur Zulassung passt. Lösung: zertifizierter Metalltechniker montiert, alles dokumentiert - Abnahme ohne Diskussion.
- Altbau mit schiefer Laibung: Tischler passt eine Blockzarge an, richtet die Laibung, vermeidet Verzug. DIY hätte hier Tage gekostet und schlechter geschlossen.
Was sehen Versicherer gern?
- Bei Einbruch: Nachweis über RC-Klasse (z. B. RC2) und fachgerechte Montage.
- Bei Brandschaden: Brandschutztüren mit gültigem Typenschild, protokollierter Einbau, intakter Türschließer.
- Bei Wasserschaden/Feuchte: Luftdichte Anschlüsse an der Gebäudehülle, keine unzulässigen Durchdringungen.
Was Bauaufsicht/Feuerpolizei prüft:
- Ob Tür-Typ zur geforderten Klasse passt (z. B. EI2 30-C Sa).
- Ob Fluchtweg-Beschläge vorhanden sind (Panikfunktion), richtige Öffnungsrichtung, Barrierefreiheit nach OIB 4.
- Ob Montage zur Zulassung passt (Befestigung, Fugen, Dichtungen).
FAQ, nächste Schritte und Troubleshooting
FAQ - die häufigsten Fragen kurz beantwortet
- Darf ich als Mieter meine Wohnungseingangstür selbst tauschen? In der Praxis nein. Du brauchst die Zustimmung des Vermieters, oft auch der Hausverwaltung, und die Tür muss Brandschutz-/Rauchschutzanforderungen erfüllen. Die Montage soll ein Fachbetrieb übernehmen.
- Gilt das auch für Innentüren? Bei einfachen Innentüren ist DIY oft okay, aber hol dir die Zustimmung, sonst droht Rückbau.
- Ich ersetze nur das Schloss - ist das erlaubt? Zusatzschlösser oder Schließzylinder sind meist möglich, aber die Funktion der Tür (Rauchdichtheit, Schließer) darf nicht beeinträchtigt werden. Immer vorher abstimmen.
- Wie erkenne ich, ob meine Tür brandschutzrelevant ist? Schau in die Einreichplanung/Brandschutzpläne oder frag die Hausverwaltung. Ein Indiz: Tür in Stiegenhaus, zum Keller/Heizraum oder Garage. Manchmal klebt ein Typenschild in der Türfalz.
- Muss ich eine Baubewilligung einholen? Beim Austausch gleicher Abmessung meist nicht. Bei Öffnungsänderung, Fluchtweg, Fassade oder Denkmalschutz: vorab beim Bauamt klären.
- Was kostet eine gute Wohnungseingangstür? Material grob 1.200-3.500 € (je nach RC-/Schallschutzklasse), Montage 400-900 €. Brandschutz- und Rauchschutz plus Panik können es teurer machen.
- Wer haftet, wenn nach DIY etwas passiert? Du. Und die Versicherung kann kürzen, wenn Anforderungen nicht eingehalten wurden.
Nächste Schritte - je nach Situation
- Einfaches DIY-Projekt (Innentür): Miss die Öffnung, wähle ein passendes Zargensystem, lies die Montageanleitung zweimal, arbeite mit Abstandhaltern. Plane 2-3 Stunden ein, besser zu zweit.
- Wohnungseingang/Haustür: Hol 2-3 Angebote von Tischler/Metalltechnik. Frage aktiv nach OIB-/EN-Konformität, RC-Klasse, Dichtkonzept und Einbauprotokoll.
- Brandschutztür: Frage beim Hersteller nach autorisierten Partnern in deiner Region. Bestehe auf Protokoll und Typenschild. Vereinbare eine jährliche Sichtprüfung.
- Miete/Eigentum: Sichere dir die Zustimmung schriftlich. Hänge die E-Mail oder den Beschluss zu deinen Unterlagen.
- Unsicher bei der Rechtslage: Kurzer Anruf bei Gemeinde/Bauamt. Nenne Türtyp, Lage, ob Fluchtweg/Brandschutz betroffen sein könnte.
Troubleshooting - typische Probleme lösen
- Tür klemmt nach dem Ausschäumen: Zarge hat sich verzogen. Entferne Zierbekleidungen vorsichtig, schneide überschüssigen Schaum, setze neue Abstandhalter und justiere neu.
- Haustür zieht: Prüfe Anpressdruck der Dichtungen, Schließblech, Bodendichtung und A/V-Fugenabdichtung. Bei Neubau: Einbauunternehmen für Nachbesserung ansprechen.
- Brandschutztür schließt nicht sauber: Türschließer einstellen, Scharnierbolzen prüfen, Dichtungen richtig sitzen lassen. Falls weiter unklar: Fachbetrieb, da Funktion sicherheitsrelevant ist.
- Hausverwaltung lehnt Tür ab: Verlange schriftliche Begründung mit Normverweis. Kläre, welche Klasse (z. B. EI2 30-C Sa, RC2) gefordert ist, und hole ein angepasstes Angebot.
- Versicherer fragt nach Unterlagen: Sende Rechnung, Leistungserklärung, Foto vom Typenschild, Einbauprotokoll. Fehlt etwas? Beim Monteur nachfordern.
Warum sich Sorgfalt lohnt: Türen sind mehr als Optik. Sie trennen Brandabschnitte, halten Wärme drinnen, Lärm draußen und sichern Fluchtwege. Richtig geplant und montiert hast du Ruhe - und musst beim nächsten Besuch der Hausverwaltung nicht schwitzen.
Quellen/Sachbezug zur Einordnung (ohne Links): OIB-Richtlinien 2, 4, 6 (Österreichisches Institut für Bautechnik); EN 16034, EN 14351-1, EN 1627-1630; Mietrechtsgesetz (MRG § 9), Wohnungseigentumsgesetz (WEG § 16), Gewerbeordnung 1994; Landesbauordnungen wie die Steiermärkische Bauordnung. Diese Regeln sind 2025 relevant und in Behördenpraxis der Gemeinden üblich.
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