DIY Türen – Dein Leitfaden für den Selbsteinbau
Du willst deine Wohnung auffrischen, sparst Geld und hast Lust, etwas Handfestes zu schaffen? Eine neue Innentür zu bauen ist ein tolles DIY‑Projekt, das sofort mehr Stil ins Haus bringt. In diesem Artikel zeige ich dir, was du brauchst, welche Schritte wichtig sind und worauf du beim Einbau achten musst.
Planung: Maße, Material und Zarge
Der erste Schritt ist die Planung. Miss die vorhandene Türöffnung genau aus – die gängigen 80er‑Türbreiten liegen bei 800 mm, aber es gibt auch 900 mm und 1000 mm Varianten. Die Höhe beträgt meist 2100 mm. Schau dir unser Post "80er Tür: Typische Breite und Maße im Überblick" an, wenn du dir unsicher bist.
Entscheide, aus welchem Holz du deine Tür machen willst. Eiche ist robust und edel, während Kiefer günstiger, aber weicher ist. Achte darauf, dass das Holz feuchtigkeitsbeständig ist, wenn du die Tür in Feuchträumen einbauen willst.
Die Zarge (der Türrahmen) muss zum Türblatt passen. Es gibt Stahlzargen, Holzzargen und Aluminium‑Optionen. Unser Beitrag zu "Stahlzargen: Alle Arten & Unterschiede für Türen im Überblick" gibt dir einen schnellen Überblick.
Werkzeuge und Vorbereitung
Du brauchst nur ein paar Grundwerkzeuge: Stichsäge, Bohrmaschine, Wasserwaage, Maßband, Hammer, Senker und evtl. eine Nutfräse für die Scharniere. Besorge dir passende Scharniere (mindestens 3 mm stark) und ein Türschloss, das zu deiner Sicherheit passt.
Vor dem Zuschnitt prüfe den Holzzustand – keine Risse, keine Verwerfungen. Wenn du Holzplatten selber schneidest, säge zuerst die groben Konturen und feile anschließend die Kanten glatt. Das reduziert das Risiko von Splittern.
Jetzt kommt das Anzeichnen: Markiere die Position der Scharniere (etwa 100 mm vom oberen Rand und 200 mm vom Boden) und bohre die Vorlöcher. Ein bisschen Vorarbeit spart später viel Ärger.
Einbau: Schritt für Schritt
1. Zarge einsetzen – setze die Zarge in die Öffnung, prüfe mit der Wasserwaage, dass sie gerade und lotrecht steht. Befestige sie mit Schrauben, die mindestens 4 cm tief ins Mauerwerk gehen.
2. Türblatt vorbereiten – bring die Scharniere an, schraube sie fest und hänge das Blatt auf, indem du die Scharniere in die Zarge einsetzt. Teste, ob die Tür frei schwingt und nicht am Boden kratzt.
3. Schloss montieren – bohre das passende Loch für das Schloss und setze das Schloss ein. Achte darauf, dass der Riegel nach innen und außen leicht greift.
4. Feinjustierung – Justiere die Scharniere ggf. nach, indem du die Schrauben etwas lockerst und das Türblatt wieder ausrichtest. Kleine Korrekturen bringen die Tür sofort in den perfekten Öffnungswinkel.
5. Nachbearbeitung – schleife Unebenheiten ab, streiche oder lackiere die Tür, damit sie zum Rest deiner Räume passt. Ein klarer Anstrich schützt das Holz und gibt ein sauberes Finish.
Tipps & häufige Fehler vermeiden
• Nicht die falsche Zarge wählen – die Breite muss zur Türöffnung passen, sonst sitzt die Tür schief.
• Beim Bohren immer einen Senker benutzen, damit die Schraubenköpfe nicht splittern.
• Auf die Qualität der Scharniere achten – billig kann schnell lockern und laute Geräusche machen.
• Wenn du dir unsicher bist, ob die Tür den Brandschutzrichtlinien entspricht, prüfe das vorher. Für Brandschutztüren gelten spezielle Vorgaben, die du im Post "Wann und warum sind Brandschutztüren notwendig?" findest.
Mit diesen Schritten gelingt dir der DIY‑Einbau einer Innentür ohne teuren Handwerksbetrieb. Du sparst Geld, lernst etwas Neues und bekommst ein Ergebnis, das genau zu deinem Stil passt. Viel Erfolg beim Schrauben!
- Von Konrad Baumgartner
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- 21 Sep 2025
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