Eigenkapital: So planst du deine Bau‑ oder Sanierungsfinanzierung clever

Du willst dein Haus modernisieren oder sogar ein neues kaufen, aber die Bank verlangt Eigenkapital? Kein Grund zur Panik – Eigenkapital ist einfach das Geld, das du ohne Fremdkredit selbst einbringst. Oft reicht schon ein kleiner Betrag, wenn du weißt, welche Kosten wirklich anfallen und wo du sparen kannst.

Was zählt wirklich zum Eigenkapital?

Eigenkapital umfasst alles, was du in bar, auf dem Konto oder in leicht liquidierbaren Anlagen hast. Dazu gehören:

  • Dein angespartes Geld auf Sparkonten.
  • Geldwerte aus Lebensversicherungen, Bausparverträgen oder Fonds.
  • Wert von bereits vorhandenen Immobilien, wenn du sie als Sicherheit nutzt.
  • Verkaufserlöse von Möbeln, Fahrzeugen oder anderen wertvollen Gegenständen.

Was du nicht zählen solltest, sind zukünftige Gehaltserhöhungen oder noch nicht unterschriebene Kredite – die gelten erst, wenn sie real sind.

Wie viel Eigenkapital brauchst du wirklich?

Für eine Sanierung verlangen Banken meist 10 % bis 20 % der Gesamtkosten als Eigenkapital. Bei einem Kauf einer Immobilie liegt die Erwartung oft bei 20 % bis 30 %. Das bedeutet, wenn dein Projekt 200.000 € kostet, solltest du mindestens 20.000 € bis 60.000 € eigenständig einbringen.

Ein Trick: Erstelle eine detaillierte Kosten‑Aufstellung. Notiere Material, Handwerker, Genehmigungen und einen kleinen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben. Mit einer klaren Tabelle weiß die Bank sofort, dass du die Zahlen realistisch eingeschätzt hast – das reduziert häufig das geforderte Eigenkapital.

Tipps, wie du schneller mehr Eigenkapital aufbaust

1. Automatisches Sparen: Richte einen Dauerauftrag ein, der direkt nach Gehaltseingang einen festen Betrag auf ein separates Sparkonto überweist. So passiert das Sparen, ohne dass du darüber nachdenken musst.

2. Verkauf von Nicht‑Essentials: Durchsuche deine Wohnung nach Dingen, die du selten nutzt – alte Möbel, Elektronik, Sportgeräte. Der Erlös fließt sofort in dein Eigenkapital.

3. Bausparvertrag nutzen: Viele Banken bieten günstige Darlehen, wenn du vorher einen Bausparvertrag abgeschlossen hast. Die angesparte Summe zählt dann als Eigenkapital.

4. Förderungen beantragen: Gerade bei energetischen Sanierungen gibt es KfW‑ oder BAFA‑Förderungen. Sie reduzieren die Gesamtkosten und senken damit den Eigenkapitalbedarf.

5. Arbeitgeber‑Bonusprogramme: Mancher Arbeitgeber zahlt Zuschüsse für Home‑Office‑Einrichtungen oder energetische Verbesserungen. Frag nach, das Geld kann direkt in deine Finanzierung einfließen.

Am Ende geht es nicht nur um das reine Geld, sondern auch um die Planung. Wenn du transparent zeigst, woher das Geld kommt und wie du die Ausgaben deckst, steigt das Vertrauen der Bank – und du bekommst bessere Konditionen.

Jetzt bist du dran: Schreibe deine persönliche Eigenkapital‑Liste, setze einen Sparplan und prüfe mögliche Förderungen. So hast du bald genug Eigenkapital, um dein Traumprojekt zu starten.

Eigenkapital für Sanierung: Wie viel wirklich nötig ist

Erfahren Sie, wie viel Eigenkapital Sie für Ihre Sanierung benötigen, welche Finanzierungsquoten gelten und welche Fördermittel helfen können.